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Projektwoche in Schuchinsk/ Kasachstan – „Wir brauchen einander“

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Projektwoche in Schuchinsk/ Kasachstan – „Wir brauchen einander“

Vom 02. bis 08. Juli kamen über 29 Jugendliche zur zweiten Projektwoche in Schuchinsk/ Kasachstan  zusammen, die unter dem Motto stand: „Wir brauchen einander“ . Ziel der Projektwoche war es, Jugendliche für das Thema Down-Syndrom zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, dass Kinder mit Down-Syndrom eine Würde haben und ein Geschenk sowie eine Bereicherung für unsere Gesellschaft sind. Gott hat uns so geschaffen, dass niemand nutzlos ist. Wir sind aufgerufen, uns gegenseitig zu helfen und einander mit unseren Gaben zu bereichern. „Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!“ (1. Petrus 4,10) 

Zu Beginn der Projektwoche stand ein Text der Sozialenzyklika Fratelli tutti (FT) im Mittelpunkt. In diesem ausgewählten Text (FT Nr. 56ff.) hebt Papst Franziskus, durch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, die Rolle jedes Einzelnen hervor, um die Probleme in der Gesellschaft zu erkennen und diese zu beseitigen. Es ist ein Fehler zu denken, dass es nur die Aufgabe der Politiker ist. Die Jugendlichen arbeiteten in Gruppen an diesem Text und den damit verbundenen Fragestellungen für sie selbst. Hierbei diskutierten sie vor allem, welche Probleme sie in ihrer Umgebung sehen und wie sie konkret zu deren Überwindung beitragen können.

In den nächsten Tagen arbeiten wir mit Frau Eva Krajčova, Direktorin der Katholischen Caritas und des Rehabilitationszentrums für Kinder mit Down-Syndrom, zusammen. Sie stellte den Teilnehmenden die Organisation Katholische Caritas als eines der Werkzeuge vor, mit denen die Kirche ihre Aufgabe erfüllt, Bedürftigen zu helfen und eine bessere Welt aufzubauen. Da eines der gravierenden sozialen Probleme in Westkasachstan die sehr schlechte Betreuung von Kindern mit Behinderungen ist, hat die Katholische Caritas in drei Gemeinden unserer Administratur ein Rehabilitationszentrum für Kinder mit Down-Syndrom eröffnet. Frau Krajčova zeigte durch Vorträge, verschiedene Videos und Filme auf, was das Down-Syndrom ist und wie man Kindern mit diesem Syndrom helfen kann. Wir sind oft in Versuchung, Kinder mit Down-Syndrom so zu betrachten, als ob sie nur eine Belastung für die Gesellschaft wären, als ob sie nur uns bräuchten aber wir sie nicht. Wir können denken, dass wir für sie ein Geschenk sind, aber sie können nur passive Empfänger dieser Geschenke sein – wir geben, sie nehmen. In Wirklichkeit verläuft der Geschenkprozess jedoch nicht in eine Richtung, sondern in beide Richtungen. Diese Kinder sind auch Geschenk für unsere Gesellschaft. Es geht also um eine gegenseitige Bereicherung. Wir haben uns im weiteren Teil des Projekts auf die Werte konzentriert, die wir von diesen Kindern mit Behinderung erfahren dürfen. Niemand auf Erden ist nutzlos und unnötig. Gott hat uns so geschaffen, dass WIR EINANDER BRAUCHEN.Zum Ende der Projektwoche nahmen wir an einem Treffen mit Obdachlosen in Nursultan teil. Im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens konnte so ein bereichernder Austausch stattfinden. Außerdem kombinierten wir eine Exkursion im Nationalpark Burabay mit dem Sammeln von Müll und Abfall in der Natur.

 

 

 

 

 

 

 

Wir vollendeten das Projekt bei den Ordensschwestern von der Gemeinschaft der Seligpreisungen in Koschetau. Die Ordensschwestern bereiteten für uns einen Motivationsvortrag zum Thema Dienst vor und berichteten uns über ihre sozialen Aktivitäten ihrer Gemeinschaft auf der ganzen Welt. Schließlich fand am Ende eine feierliche Übergabe der Urkunden für die Teilnehmenden statt.

Peter Nakacka / Konrad J. Haase

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Konrad Haase

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