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Projektwoche in Kyiw: Eco – not Ego!

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Projektwoche in Kyiw: Eco – not Ego!

Vom 21. bis zum 26. Oktober 2019 fand in der Ukraine eine jugendsoziale Projektwoche unter dem Thema „Eco – not Ego!“ statt. Nachdem schon zwei Projektwochen mit unserem Partner, dem Salesianergymnasium in Lwiw stattgefunden hatten, folgten wir gerne der Einladung der Salesianer und führten die diesjährige Projektwoche in der Hauptstadt Kyiw durch. 21 Jugendliche aus verschiedenen Teilen der Ukraine kamen zusammen um gemeinsam eine Woche zu leben. Dabei stand erstmals das Thema Umwelt und Ökologie und die damit verbundenen sozialen Herausforderungen im Vordergrund.

Los ging es mit einem Vortrag einer der wenigen Umweltschutzorganisationen der Ukraine, die sich für ein Mülltrennungssystem in der Industrie und in Privathaushalten stark macht und vor den Folgen unzureichender staatlicher Unterstützung warnt. Die Zeit nach dem Abendessen stand dann ganz im Zeichen von socioMovens und der Fazenda da Esperanca. Durch spannende Erfahrungsberichte wuchsen wir als Gruppe schnell zusammen.

In Kyiw haben wir dann nach der Fahrt mit den landestypischen  „Maschrutkas“, der Metro und dem Zug den Botanischen Garten erreicht. In seiner Vielfalt war er schon beeindruckend. Dort wurden wir inspiriert durch einen spannenden Vortrag darüber wie pflanzliche Produkte in Zukunft Plastik und andere Rohstoffe ersetzen könnten. Müde nach einem langen Tag ging es nach unserem täglichen Abendgebet und Reflexion über das Tagesmotto vom „Sports-for-Peace“-Würfel in unsere Betten. Denn nach dem Morgenimpuls wartete schon ein interessanter Workshop, der uns zu richtigen Umwelt- und Klimaexperten machte: Berufschancen im Klimasektor, Herausforderungen für die Wirtschaft und mehrere praktische Lebenstipps, ein Bericht wie Klimapolitik in Deutschland betrieben wird und was wir voneinander lernen können, an Input mangelte es wahrlich nicht!

Am Donnerstag gab dann Prof. Volodymyr Scheremeta, der Vorsitzende des Umweltbüros der ukrainischen Bischöfe und auch Mitglied im Beirat von socioMovens, einen Vortrag, der uns noch tiefer in die Inhalte einführte. Er stellte den Bezug zur Enzyklika Laudato Si von Papst Franziskus her, die als Wegweiser christlicher Verantwortung für die Schöpfung und Umwelt und eine „Ökologie des Menschen“ dient. Zusammen besuchten wir dann noch eine Recyclingfabrik, die Hefte und Stifte für Schulkinder aus alten Pappbechern herstellt. Natürlich durfte auch ein Besuch in der griechisch-katholischen Kathedrale nicht fehlen, wo wir den Umweltbeauftragten der Kurie trafen, der das Thema der Schöpfungsverantwortung noch theologisch und sozialethisch vertiefte. Wir können sagen: die hochmotivierten Jugendlichen haben sich ihr Zertifikat redlich verdient und sie gingen mit vielen Ideen nach Hause, wie sie sich in Zukunft für Ökologie und den sozialen Zusammenhalt in der Ukraine einsetzen können. Sie alle waren sich einig: Der Einsatz für die Schöpfung kann nicht von sozialen Themen losgelöst erfolgen und als Gruppe ist der Einsatz für das Gemeinwohl nicht nur effektiver sondern macht auch mehr Spaß! In diesem Sinne haben sie dem Thema alle Ehre gemacht: Eco – not Ego!

Raphael Röwekamp