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Newsplattformen

Da wir mittelfristig einen Relaunch der Homepage planen, werden hier keine weiteren News veröffentlicht. Wir laden aber herzlich dazu ein uns auf Instagram, Facebook und LinkedIn zu folgen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Wir versenden auch zweimal jährlich einen Newsletter, über den wir gern weiter von Aktivitäten in unserem Netzwerk berichten.

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socioMovens Kroatien: Die Motivation in sich wecken!

Am Samstag, den 10. September 2022 organisierte socioMovens und das Komitee für die Seelsorge für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien der Diözese Varaždin ein Treffen von Freiwilligen mit dem Ziel, Freiwillige für die Arbeit mit sozial sensiblen Gruppen der Gesellschaft, wie z. B., Personen mit Behinderungen, die in verschiedenen Einrichtungen und Vereinen angesiedelt sind, weiterzubilden. Fünfzehn Freiwilligen haben teilgenommen. Ein Bericht von Krunoslav Šardi

Im einleitenden Teil des Treffens stellte die fachkundige Mitarbeiterin des Komitees, Frau Anika Sačić, den Teilnehmenden die Ziele und Aufgaben der Projektwochen vor, die seit 2015 auf dem Gebiet der Diözese Varaždin durchgeführt werden.

Begonnen hat alles mit der Zusammenarbeit mit dem Sozialinstitut Kommende Dortmund des Erzbistums Paderborn, wo der internationale Verein, heute die Stiftung „socioMovens. Giving Europe a Soul“ seinen Hauptsitz hat. Durch die Präsentation von socioMovens als Wiege von heutigen Freiwilligen hatten junge Menschen die Möglichkeit, sich über Methoden und Arbeit der genannten Stiftung und die Zusammenarbeit mit unserem Komitee zu informieren.

Ziel der Projektwochen in unserer Diözese ist es, junge Menschen für Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren, deshalb besucht in diesen wenigen Tagen, eine Gruppe junger Menschen, geleitet zum Beispiel unter dem Motto des Tages „Do your best!“, verschiedene Organisationen, wo Menschen mit Behinderungen ihren Alltag verbringen. Auf diese Weise lernen junge Menschen die Chancen, Herausforderungen und Talente dieser Menschen zu kennen. Bis zu diesem Jahr wurden die Projektwochen in unsere Diözese in Zusammenarbeit mit dem Zweiten Gymnasium aus Varaždin durchgeführt, während in diesem Jahr erstmals die Schüler außer der Zweiten Gymnasium, auch die Schülern des Čakovec-Gymnasiums und des Erzbischöflichen Klassischen Gymnasiums in Zagreb beteiligt waren.

Die größten Früchte dieser Projekte sind der Abbau von Barrieren zwischen Menschen mit Behinderungen und jungen Freiwilligen durch selbstloses Geben und gegenseitiges Nehmen und die Tatsache, dass wir in Gottes Augen alle gleich sind. Damit wir als Einzelne dieses Ziel anstreben können, ist es wichtig, dass wir wissen, wie wir die Motivation in uns selbst wecken können. Zentraler Bestandteil des Treffens war deshalb das Thema „Die Motivation in sich selbst wecken“. Frau Ivana Peček, Mitglied der Kommission, hielt vor den Freiwilligen eine professionelle Präsentation zu diesem Thema.

Durch die Motivation durch Naturfotografien ermutigte Frau Peček die Teilnehmenden, sich besser kennenzulernen. So haben wir zum Beispiel von einem Teilnehmenden gehört, der sich ein Bild von einem Sonnenuntergang ausgesucht hat, dass die Ruhe des Tages ihn dazu anregt, darüber nachzudenken, was er gut gemacht hat, ihn aber auch dazu motiviert, am neuen Tag noch etwas besser zu machen. In der Fortsetzung ihrer Präsentation zeigte uns die Moderatorin ein Blatt Papier mit einem Kreis, um uns zu ermutigen, dass wir uns nicht nur auf diesen Kreis konzentrieren, sondern auch viel weiter und weiter im Leben schauen sollten.

Das würde zum Beispiel, folgendes bedeuten: wenn wir einen Menschen mit Behinderung sehen, sollten wir nicht nur auf sein Äußeres schauen, sondern wir sollten in die Seele eines solchen Menschen schauen, um ihn besser kennenzulernen. Ähnlich verhält es sich mit der Liebe. Wir sollten es auch nicht nur äußerlich betrachten, sondern als etwas viel Tieferes – einen Menschen, der nach dem Bild Gottes geschaffen wurde. Genau so wurde jeder von uns erschaffen. Wir sind alle so geschaffen, wie unser Vater uns vorgesehen hat. Wir haben unseren eigenen Geist und Körper. Aufgaben, die wir erst erkennen müssen, um sie dann hier und jetzt zu lösen.

Es ist wichtig, dass sich jeder von uns bewusst ist, dass wir zuerst von Gott geschaffen wurden. Es ist auch wahr, dass wir durch die Liebe unserer Eltern, unserer Familie, erschaffen wurden. Dies bedeutet jedoch nicht, ein „Sklave“ der Umstände und Herkunft zu sein, in dem wir leben, sondern es zu wagen und all unsere Talente in etwas Gutes zu investieren, das uns und diejenigen, denen wir dienen, handeln kann. Nur so bekommt jede unserer Situationen ihren Sinn. Weil es ist wichtig zu wissen, „warum“ wir etwas tun, damit wir Antworten auf das „Wie“ man etwas tut, bekommen können.

Auf den theoretischen Teil folgte der kreative Teil des Treffens, bei dem Freiwillige dekorative Armbänder herstellten. In der kommenden Zeit werden wir sie als Souvenirs bei der Durchführung von Aktivitäten in Vereinen oder Institutionen verschenken. Der kreative Teil wurde von den Freiwilligen Marta Cesar und Dora Pokos mit Hilfe von Patricija Hrastić geleitet.

Wir freuen uns auch über internationalen Aktivitäten von Stiftung „socioMovens. Europa eine Seele geben”, von denen wir bei dem letzten Treffen in Krakau, Polen, teilgenommen haben, das Ende Juli dieses Jahres stattfand und bei dem sich alle drei Jahre junge Menschen aus Mittel- und Osteuropa versammeln.

Jugendliche würden auch ermutigt, sich der Gemeinschaft von Menschen mit Behinderungen “Bartimej” anzuschließen, die sich jeden Donnerstag in Varaždin trifft, oder je nach ihren Möglichkeiten eine andere Form der Freiwilligenarbeit anzuschließen. Außerdem wurde ihnen eine kurze Bewertung angeboten, nach deren Analyse die Wünsche und Möglichkeiten für weitere Aktivitäten für Freiwillige klarer sind. Ganz am Ende des Treffens sahen sich die Teilnehmer ein Motivationsvideo von Nick Vujićić an, einem Mann, der ohne Gliedmaßen geboren wurde, mit dem Titel „Hinterlasse eine Spur“.

 

 

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socioMovens Kroatien: Das Leben von Menschen mit Einschränkungen

Achtzehn Jugendliche haben von 27. Juni bis 1. Juli 2022 an der jährlichen Jugendprojektwoche in Ludbreg teilgenommen. Das Thema war die „Sensibilisierung von Jugendlichen für Menschen mit Behinderungen.“ Ein Bericht von Anika Sačić

Es ist heiß. Der Schweiß läuft uns von der Stirn. Wir trinken viel. Nein wir treiben kein Sport, es geht um unsere Projektwoche. Genau in den Tagen der Projektwoche trifft Kroatien mal wieder eine große Hitzewelle, jeden Tag sind es mindestens 30 Grad. Jedoch, wir geben nicht auf, jeder Tag ist ein neues Abenteuer. Am ersten Tag haben wir uns erstmal theoretisch dem Thema angenähert. Von Prof. Ivana, einer Sonderpädagogin, die in einem Zentrum für Kinder mit Entwicklungsstörungen arbeitet, hörten wir einen Vortrag und hatten die Gelegenheit uns über die Besonderheiten jeder Behinderung zu informieren.

An den folgenden Tagen sind wir in verschiedene Verbände und Zentren für Kinder mit Entwicklungsstörungen und für Erwachsene mit Behinderungen gegangen.  Als Koordinatorin habe ich die Jugendlichen vom ersten Tag an als sehr offen und spontan erlebt, die ein echtes Interesse am Leben und dem Alltag des Gegenübers hatten. Es war sehr interessant, die Gruppendynamik zu beobachten, waren doch erstmals Schülerinnen und Schüler von drei verschiedenen Schulen dabei, die sich vorher noch gar nicht kannten. Sie kamen vom Erzbischöfliches Gymnasium aus Zagreb, vom Gymnasium aus Varaždin und einer Mittelschule aus Čakovec.

Die Jugendlichen waren am meisten von der Kommunikation mit taubblinden Menschen und ihrer Lebensweise beeindruckt. In Đurđevac besuchten wir den Verein der Eltern von Kindern und Menschen mit Behinderungen. Die Jugendlichen erhielten die Aufgabe, ein behindertengerechtes Büro zu entwerfen. Dabei waren sie echt sehr kreativ.  Auch im Gornja Bistra, einem Spezialkrankenhaus für chronische Kinderkrankheiten, haben sie sich sehr sorgfältig um die ihnen zugeteilten Kindern gekümmert. Am Ende haben sich manche von Jugendlichen, mit den Verantwortlichen für Freiwillige in Verbindung gesetzt und versprochen in 2 Tagen zu kommen und sich freiwillig zu melden, um sich um die Kinder zu kümmern und ihnen ihre Zeit und Liebe zu schenken.

Am Ende, waren alle tief bewegt von der ganzen Projektwoche. Hier sind nur ein paar ihre Eindrücke.

“Ich habe nie über die Leute mit Behinderungen nachgedacht. Nach diese Woche bin ich wirklich dankbar für alles was ich habe und ich werde mich mehr engagieren.”

“Ich denke, dass wir ganz viel von diese Leuten lernen können, sie sind mit Kleinigkeiten zufrieden. Besonders haben mich die Fähigkeiten taubblinder Menschen fasziniert.

“Jeder Tag war was besonderes. Mir wurde klar, dass wir von den Menschen lernen sollten, die wir getroffen haben, weil sie so wenig brauchen und trotzdem glücklich sind.”

Gerahmt wurde unser Tag von einem Morgenimpuls und Motto für den Tag sowie einer Reflexion am Abend durch Luis Felipe von der Facenda da Esperanca und der Feier der Heiligen Messe, die vom Beauftragten für Menschen mit Behinderungen und ihren Familien der Diözese Varaždin gefeiert wurde.

Für uns alle war es eine sehr lehrreiche und gesegnete Woche: Wir haben erkannt, dass wir mit unseren Talenten und unserem Dienen in Liebe Europa wirklich eine Seele geben können!