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socioMovens Kroatien: Das Leben von Menschen mit Einschränkungen

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socioMovens Kroatien: Das Leben von Menschen mit Einschränkungen

Achtzehn Jugendliche haben von 27. Juni bis 1. Juli 2022 an der jährlichen Jugendprojektwoche in Ludbreg teilgenommen. Das Thema war die „Sensibilisierung von Jugendlichen für Menschen mit Behinderungen.“ Ein Bericht von Anika Sačić

Es ist heiß. Der Schweiß läuft uns von der Stirn. Wir trinken viel. Nein wir treiben kein Sport, es geht um unsere Projektwoche. Genau in den Tagen der Projektwoche trifft Kroatien mal wieder eine große Hitzewelle, jeden Tag sind es mindestens 30 Grad. Jedoch, wir geben nicht auf, jeder Tag ist ein neues Abenteuer. Am ersten Tag haben wir uns erstmal theoretisch dem Thema angenähert. Von Prof. Ivana, einer Sonderpädagogin, die in einem Zentrum für Kinder mit Entwicklungsstörungen arbeitet, hörten wir einen Vortrag und hatten die Gelegenheit uns über die Besonderheiten jeder Behinderung zu informieren.

An den folgenden Tagen sind wir in verschiedene Verbände und Zentren für Kinder mit Entwicklungsstörungen und für Erwachsene mit Behinderungen gegangen.  Als Koordinatorin habe ich die Jugendlichen vom ersten Tag an als sehr offen und spontan erlebt, die ein echtes Interesse am Leben und dem Alltag des Gegenübers hatten. Es war sehr interessant, die Gruppendynamik zu beobachten, waren doch erstmals Schülerinnen und Schüler von drei verschiedenen Schulen dabei, die sich vorher noch gar nicht kannten. Sie kamen vom Erzbischöfliches Gymnasium aus Zagreb, vom Gymnasium aus Varaždin und einer Mittelschule aus Čakovec.

Die Jugendlichen waren am meisten von der Kommunikation mit taubblinden Menschen und ihrer Lebensweise beeindruckt. In Đurđevac besuchten wir den Verein der Eltern von Kindern und Menschen mit Behinderungen. Die Jugendlichen erhielten die Aufgabe, ein behindertengerechtes Büro zu entwerfen. Dabei waren sie echt sehr kreativ.  Auch im Gornja Bistra, einem Spezialkrankenhaus für chronische Kinderkrankheiten, haben sie sich sehr sorgfältig um die ihnen zugeteilten Kindern gekümmert. Am Ende haben sich manche von Jugendlichen, mit den Verantwortlichen für Freiwillige in Verbindung gesetzt und versprochen in 2 Tagen zu kommen und sich freiwillig zu melden, um sich um die Kinder zu kümmern und ihnen ihre Zeit und Liebe zu schenken.

Am Ende, waren alle tief bewegt von der ganzen Projektwoche. Hier sind nur ein paar ihre Eindrücke.

“Ich habe nie über die Leute mit Behinderungen nachgedacht. Nach diese Woche bin ich wirklich dankbar für alles was ich habe und ich werde mich mehr engagieren.”

“Ich denke, dass wir ganz viel von diese Leuten lernen können, sie sind mit Kleinigkeiten zufrieden. Besonders haben mich die Fähigkeiten taubblinder Menschen fasziniert.

“Jeder Tag war was besonderes. Mir wurde klar, dass wir von den Menschen lernen sollten, die wir getroffen haben, weil sie so wenig brauchen und trotzdem glücklich sind.”

Gerahmt wurde unser Tag von einem Morgenimpuls und Motto für den Tag sowie einer Reflexion am Abend durch Luis Felipe von der Facenda da Esperanca und der Feier der Heiligen Messe, die vom Beauftragten für Menschen mit Behinderungen und ihren Familien der Diözese Varaždin gefeiert wurde.

Für uns alle war es eine sehr lehrreiche und gesegnete Woche: Wir haben erkannt, dass wir mit unseren Talenten und unserem Dienen in Liebe Europa wirklich eine Seele geben können!